Wednesday, December 8, 2010

Das verletzte "A"

Seit einigen Tagen funktioniert das "A" auf der Tastatur eines Freundes nicht mehr richtig. Selbst nach gründlicher Untersuchung ist die Ursache der plötzlichen Resignation dieses Buchstabens nicht zu ergründen. Es befindet sich auch keinerlei Schmutz unter der Taste, der das Niederdrücken selbiger verhindern würde. Beim Anschlag des "A" ist kein Unterschied zu den anderen Tasten fühlbar und die Ausfälle treten häufig aber scheinbar zufällig auf.
Mein Blick wanderte nun also von den rein äußerlichen Ursachen in die Vergangenheit der Tastatur und ich begann nach möglichen traumatischen Erlebnissen der selbigen zu suchen.
Schnell wurde deutlich, dass hier einiges im argen lag. Ich beobachtete wie die schon betagte Kleinfeldtatstatur wiederholt lieblos von einem höheren auf einen niedrigeren Tisch gestoßen wurde. Kein Wunder also, dass der psychiche Zustand dieses Opfers alltäglicher Gewalt mehr als nur labil ist.
Doch wie steht dieser Umstand nun im Zusammenhang mit der Fehlfunktion des "A"?
Einen Hinweis darauf bekommen wir in den Herstellerangaben der Tastatur. Die Tasten halten zwischen 25- und 30 Millionen Anschlägen stand. Durch die Gewalteinwirkung auf die Tastatur kam es wohl vermehrt zu Angst-, Furcht- und Schmerzensschreien, die bekannterweise oftmals den Buchstaben "A" als Grundlage haben (z.B. "Aaaa!", "Aaaahhh!" und "Aua!"). Diese übermäßig häufige Benutzung des Buchstaben "A" in ausgedehnten Schmerzschreien hat also zur vorzeitigen Verstümmelung der Funktion der Taste geführt.

Wir lernen also, dass nicht nur das körperliche Befinden des Menschen mit seiner Psyche zusammenhängt, sondern dass wir auch die Ursachen langanhaltende Schäden bei Gegenstände in unserem direkten Umfeld durch psychoanalytische Verfahren deutlich sichtbar machen können.

Mein Fazit ist: Ein wenig Fürsorge und Mitgefühl für alles in unserer Umgebung hift uns ein besseres Zusammenleben gestalten zu können.

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